Zwei Šarplaninac reisen nach Deutschland

Marianne und Bernd machten sich Anfang September schon wieder auf den Weg nach Montenegro zu Srdjan nach Nikšić. Auf der Hinfahrt war auch noch Hanne mit dabei. Sie hatte einige Wochen zuvor einen Wanderurlaub in Montenegro gemacht und dort eine Hündin gesehen, die ihr nicht mehr aus dem Kopf ging. Sie wollte nach der Hündin suchen und sie auf unsere Auffangstation bringen.

Die Fahrt verlief ohne große Probleme, wir fuhren die Nacht über durch und erreichten am frühen Morgen bereits die Grenze zu Montenegro. Kurz nach der Grenze sahen wir in Herceg Novi am Straßenrand ein sehr kleines Kätzchen. Wir packten es ein und fuhren direkt zur Saksa, unsere Tierärztin in Nikšić, um es gleich untersuchen zu lassen.

Danach ging es weiter zu Srdjan zu unserer Auffangstation. Inzwischen gehört es bereits zur Routine, das Auspacken der Spenden, diesmal größtenteils Futtersäcke, Material für die Quarantänestation, Lebensmittel für Srdjan, usw. Im Anschluss wurden die Hunde in den Gehegen begrüßt. Während Hanne und Marianne Fotos von den Neuen machten, reparierten Bernd und Srdjan ein paar Hundehütten. Die Quarantänestation wurde auch etwas verschönert, wir brachten viele Fotoleinwände mit Fotos vom Bau der Quarantänestation und auch Bilder von Hunden mit, die wir in den Zimmern aufhängten.

An den folgenden zwei Tagen wurde die nächste Aktion, die Anfang Oktober stattfindet, vorgeplant. Wir wollen ein Vordach an der Quarantänestation anbringen, damit der Eingangsbereich geschützt ist. Zusätzlich werden die Außenwände mit einem Blech verkleidet. Dies ist dringend notwendig, damit die Holzwände im stürmischen Herbst und Winter keinen Schaden nehmen. Im Innern sind wir bereits fast fertig. Es fehlen nur noch die Türlaibungen und einfache Betten auf der Empore. Zusätzlich benötigen die Innenwände einen Anstrich.

Am letzten Abend ging es zu einem gemeinsamen Abendessen mit Bürgermeister Krtolica mit Mitarbeitern, Tierärztin Saska mit Team und Srdjan in unser Stammlokal Vidikovac. Wir konnten die nächsten Schritte besprechen, u.a. unseren Vertrag für ein Kastrationsprogramm für die kommenden fünf Jahre, den Stand beim Bau der Freezone für das neue offene Tierheim der Stadt und ein paar weitere Punkte. Es war ein sehr geselliger und netter Abend.

Bevor es am Mittwoch Richtung Heimat ging, hat uns Ratko, ein Nachbar, bei dem wir immer mit unserem Camper stehen dürfen und der auch ein kleines Häuschen vermietet, in dem Hanne übernachten durfte, noch zum Grillnachmittag eingeladen. Es gab leckeres Gemüse und Salat. Danach kam die Verladung der fünf Hunde, die mit nach Deutschland reisen durften. Diesmal war die Herausforderung etwas höher, da mit Igor ein stattlicher Šarplaninac Rüde schon mal den gesamten Raum unterm Bett im Camper einnahm. Für Alenka, ebenfalls ein Šarplaninac, hatten wir eine extra große Box mitgenommen. Sie wurde auf der Rückbank befestigt. Zusätzlich durfte noch Kumar und die beiden Geschwister Ella und Liberty mitfahren. Gegen 20 Uhr ging es los, die Nacht war lang und regnerisch und wir waren froh, als wir am nächsten Tag gegen 15 Uhr unser Zwischenziel Landsberg am Lech erreicht hatten. Dort warteten schon Daniel mit Sohn Lukas, die Kumar übernahmen, der bei Ihnen in Niederbayern auf Pflegestelle kam.

Weiter gings für die letzten gut 100 km und um halb fünf waren wir wohlbehalten wieder daheim.