Warum Auslandstierschutz?
Gibt es in Deutschland nicht genug Tiere in Not?
Warum sollte man sich im Auslandstierschutz engagieren, wenn es auch hier zu Lande Tiere in Not gibt? Haben wir hier in Deutschland nicht genug Hunde und Katzen, die Hilfe benötigen?
Das ist eine der häufigsten Fragen, mit denen wir Auslandstierschützer konfrontiert werden. Auch unsere deutschen Tierheime sind überfüllt, so die gängige Argumentation.
Doch diese Frage stellen zumeist Leute, die sich noch nie mit dem Thema beschäftigt haben und auch nicht wissen, dass die meisten Hunde in deutschen Tierheimen nicht vermittelbar sind. Gründe dafür sind Alter, Beißvorfälle ...
Warum sollte man diesen Tieren nicht ein würdevolles Leben ermöglichen?
In Montenegro ist Tierschutz leider zum aktuellen Zeitpunkt ein Fremdwort. Überflüssig gewordene Haustiere werden ausgesetzt, erschlagen, ersäuft, vergiftet, gequält oder schlicht im Müllcontainer entsorgt.
Trotz Bemühungen der wenigen Tierschützern vor Ort ist die Vermehrung der Hunde ungebremst. Es gibt nur wenige öffentliche Tierheime, meist in desolatem Zustand, ohne ausreichende medizinische Versorgung und Futter. Vermutlich kommt der Gedanke auf, „ein Fass ohne Boden also!“.
Wenn ein Tier leidet, dann leidet es, unabhängig davon, ob es sich in Montenegro, Bulgarien, Italien, Deutschland oder irgendeinem anderen Land befindet. Es ist auch daher zweitrangig, in welchem Land Leid bekämpft wird, wichtiger ist es, dass es bekämpft wird.
Tierschutz geht über Ländergrenzen hinaus. Jedes Tier hat eine Chance auf ein würdiges Leben verdient. Die Umstände in Montenegro und das Leid der Hunde hat uns veranlasst, dort ehrenamtlich tätig zu sein.