
Mein unvergesslicher Monat in Montenegro
Veröffentlicht am 22.09.2025 - von StellaEhrlich gesagt war mein erster Tag ziemlich überrumpelnd. Einen großes Rudel und ich hatte keinerlei Erfahrungen, was die Rudelhaltung angeht. Doch nach den ersten 3-4 Tagen habe ich mich langsam daran gewöhnt.
Durch die vielen Gespräche mit Srdjan habe ich gelernt, dass die Hunde eben auch eine gewissen Ordnung und Erziehung brauchen, um ein Rudel führen zu können. Und ich habe gemerkt wie viel Ruhe es in das Rudel gebracht hat, wenn man diese Ordnung eingehalten hat. Ich bin schnell in die Routine rein gekommen und wusste durch Srdjan’s Anleitung was zu tuen ist. Die Arbeit mit den Tieren erfüllt einen sehr und ich habe wirklich jeden Tag mit ihnen genossen. Es war so schön zu sehen, welche Fortschritte die Hunde auch gemacht haben. Einer meiner “Trainings Kandidaten” war Hugo. Hugo war anfangs total zurückhaltend und hat sich nicht wirklich streicheln lassen. Doch umso mehr Zeit ich mit ihm verbrachte habe und mit Leckereien mit ihm geübt habe, umso mehr hat er sich geöffnet. Jetzt zum Ende hin hat Hugo seine Streicheleinheiten sobald ich auf dem Platz gekommen bin eingefordert. Ein gegenteiliges Beispiel ist Mizi. Sie ist auf dem Platz nie wirklich zur Ruhe gekommen. Bei unseren ersten Spaziergängen war sie auch noch sehr wachsam, ist aber mit der Zeit zur Ruhe gekommen. Mizi war sobald sie vom Platz weg zwar immer noch eine sehr aktive Hündin, hat aber auch Ruhepausen eingelegt. Eine Nacht hat sie bei mir übernachtet und war am nächsten Morgen selbst auf dem Platz entspannt. Das war ein riesen Fortschritt für Mizi und ihre Chancen auf ein neues Zuhause.
Ich hatte wirklich die schönsten vier Wochen und wäre am liebsten gar nicht gegangen. Ich habe mich dort wirklich pudelwohl gefühlt und vermisse die Zeit dort jetzt schon.
Ich bin nach Montenegro kommen um für die Tiere da zu sein und ihnen zu helfen. Doch wer hätte gewusst, dass mein Aufenthalt hier auch mich persönlich weitergebracht hat. Ich habe in der vier Wochen auch viel über mich selber und mein Auftreten gelernt. Srdjan ist ein super herzlicher Mensch, der alles für seine Hunde tut. Ich habe einen riesengroßen Respekt vor Srdjan’s Arbeit und habe selbst miterlebt wie tief das Vertrauen zwischen ihm und seinen Hunden ist. Zusätzlich bringt er ein riesiges Wissen und eine sehr gute Menschenkenntnis mit und kann einem somit sehr bei der persönlichen Entwicklung weiterhelfen. Mit ihm kann man sich stundenlang auf den Platz hocken und über alles mögliche reden. Ich bin super dankbar, ihn und auch anderen Leute vom Verein kennen gelernt zu haben. Man hat wirklich gemerkt das Animal Soulmates ein Herzens-Projekt ist. Ich bewundere die Arbeit von allen Mitgliedern wirklich sehr. Es war sehr schön zusehen, dass hinter dem Verein mehr als nur ein eingetragener Verein steht. Sondern wie Connie sagen würde, eine kleine Familie. Es ist bewundernswert wie stark der Zusammenhalt ist, auch wenn es mal schlechtere Nachrichten gibt. Mein Aufenthalt hat mir gezeigt, dass Tierschutz auch anders geht, als bei uns in Deutschen Tierheim, aber auch wieviel Arbeit und Erfahrung Tierschutz im Rudel braucht.
Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung und freue mich schon darauf bald wiederzukommen.