Pressebericht zu Animal Soulmates e.V.

18.03.2023

Das Amtzeller Ehepaar kam Ende 2021 mit seinem Wohnmobil aus dem Urlaub von Korfu und wollten nur einen kleinen Zwischenstopp in Montenegro machen. Auf einem Rastplatz sahen Bernd und Marianne Röhl zahlreiche herrenlose Tiere, darunter eine Hundemama mit Welpen. Sie war der Anstoß für die Gründung des Vereins „Animal Soulmates“.

Das Schicksal der Tiere auf dem Rastplatz ließ den beiden keine Ruhe mehr und so bemühten sie sich intensiv um eine Anlaufstelle vor Ort, wo die Tiere untergebracht werden konnten, wo sie gefüttert werden und zur Ruhe kommen können. Dabei bekam das Ehepaar einen Hinweis, der sie zu einem Tierschützer ins Landesinnere führte. Srdjan Todorovic ist vor 13 Jahren aus Deutschland ausgewandert, um zu seinen montenegrinischen Wurzeln zurückzukehren.

Als Marianne Röhl ihn das erste Mal besuchte, sei sie tief beeindruckt gewesen, von der Tierliebe, die diesem Mann zu eigen ist. „Er wohnt auf dem kleinen bäuerlichen Anwesen seiner Eltern und hatte dort ein Gehege für die herrenlosen Hunde errichtet. Um immer für die Tiere da zu sein, schlief er in einem Auto“, erinnert sich Röhl. Nach diesen Eindrücken machte sich das Ehepaar, sobald es wieder zu Hause war, daran, den Verein „Animal Soulmates“, zu Deutsch „tierische Seelenverwandte“, zu gründen.

Mit befreundeten Tierschützerinnen fuhr das Paar Mitte Mai 2022 erneut zu Srdjan Todorovic. Den Van hatten sie vollgepackt mit Sach- und Futterspenden. Aber dem nicht genug. Ein großes Freigehege sollte gebaut werden. Mit Bagger und allerlei Baumaterial sei in kurzer Zeit ein großes Freigehege mit der Fläche von 1400 Quadratmeter entstanden und drei extra Gehege für Welpen, so Bernd Röhl. „Inzwischen haben wir für Srdjan auch einen Wohnwagen organisiert. Hier hat er es bequemer und ist immer noch direkt bei seinen Tieren. Derzeit kümmert sich der Tierfreund um 65 Hunde, davon sind 25 im Welpenalter“, sagt Röhl.

Zum regelmäßigen Tagesablauf von Todorovic gehöre aber auch, mit dem Auto verschiedene Stationen anzufahren, wo wildlebende Hunde von dem Tierschützer gefüttert werden. Eine Tierärztin vor Ort helfe bei Kastrationen und sonstigen tierärztlichen Maßnahmen.

Der Verein besteht derzeit aus 17 Mitgliedern und hat noch sehr viel vor. Das nächste Projekt ist eine Quarantänestation. Hier können die Neuzugänge erst einmal untergebracht werden, um eventuellen Ansteckungen vorzubeugen. Ein befreundeter Architekt habe bereits die Pläne dafür entworfen. Aber für die Fertigstellung brauche es auch Handwerker, sagt Röhl, der Vorsitzende des Vereins. „Daher suchen wir freiwillige Helfer, die gerne für die gute Sache mit anpacken“.

Hunde oder Katzen, die eine Aussicht auf Vermittlung hier zu Lande haben, werden auf Pflegestellen untergebracht. Auch für diese Art von Unterstützung werden hunde- oder katzenerfahrene Menschen gesucht, die vorübergehend ein Tier aufnehmen können.

Ein weiteres Ziel des Vereins sei die Aufklärung. Man müsse Behörden von der Notwendigkeit des Tierschutzes überzeugen, aber auch an Schulen habe man vor, Präventionsarbeit zu leisen. Tierschutz sei in Montenegro noch ein Fremdwort. „Umso wichtiger ist es ein Verständnis für das Wesen der Tiere zu wecken und mit guten Beispielen und Aktionen den Tierschutzgedanken, an Ort und Stelle zu verbreiten“, sagt Röhl.

Weitere Infos zum Verein „Animal Soulmates“ gibt es online unter

www.animal-soulmates.de

(Von Claudia Bischofberger)